Beschäftigte, Freiberufler und Selbstständige verschiedener Branchen arbeiten mobil. Ein mobiler Arbeitsplatz ist nicht mit dem Homeoffice gleichzusetzen. Berufstätige, die mobil arbeiten, wechseln regel- oder unregelmäßig ihren Arbeitsplatz. Sie müssen nur bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Mobile Arbeitsplätze verschaffen Beschäftigten deutlich mehr Freiraum in ihrer Alltagsgestaltung.
Anwesenheitspflicht mit dem Arbeitgeber prüfen
Viele Arbeitsplätze bedürfen keiner Präsenz des Arbeitnehmers in der Firma. Wird nur der Zugriff auf das Netzwerk der Firma für die Arbeitsleistung benötigt, sollten Arbeitnehmer mit dem Arbeitgeber prüfen, ob die Anwesenheit zwingend ist. Als logische Alternative ist der mobile Arbeitsplatz die optimale Lösung, um dem Arbeitnehmer mehr Freiraum bei der Alltagsgestaltung zu gewähren. Vorausgesetzt, dass sich der Arbeitnehmer an die Abgabe- und Projektfristen hält, kann dieser seine Arbeitszeit täglich verschieden gestalten.
Mails schreiben Angestellte heute mit dem Smartphone oder Tablet. Mobile Endgeräte mit mobilem Empfang reichen aus, um von der Parkbank aus die Kommunikation mit Geschäftspartnern und Kunden zu führen. Vor allem Mütter und Väter, die ihre Kinder zu Hause betreuen, sind nicht auf zusätzliche externe Betreuungszeiten für ihre Kinder angewiesen. Ein mobiler Arbeitsplatz unterliegt diversen Regeln, um Schwierigkeiten zu vermeiden. Da der Chef seine Angestellten nicht unmittelbar kontrollieren kann, dürfen Angestellte das Vertrauen nicht missbrauchen. Letztlich bekommen Begünstigte genau das, was viele Verbände seit Jahrzehnten fordern: Work-Life-Balance.
Geschäftsleute auf Reisen
In bestimmten Branchen ist ein mobiler Arbeitsplatz unumgänglich. Schauspieler können zwar einige Arbeiten im Homeoffice abwickeln, für den Filmdreh müssen sie aber flexibel und mobil ihren Arbeitsplatz wechseln. Das trifft auch auf Künstler zu, die nicht fest in einem Ensemble tätig sind. Mobil agieren Geschäftsleute, die Verhandlungen in mehreren Staaten abwickeln.
Sicherheitskräfte haben einen temporären mobilen Arbeitsplatz. Sie bewegen sich zwar immer in der lokalen Umgebung, allerdings wechseln ihre Einsatzorte innerhalb ihres Gebiets. Mobile Arbeitsplätze sind keineswegs eine moderne Erscheinung, sondern eine alte Arbeitsweise. Früher mussten Kaufleute lange und verschiedene Wege zurücklegen, um Waren zu prüfen, zu ordern und zu transportieren. Ärzte waren mobile Arbeiter, die von Haus zu Haus zogen, um zu arbeiten.
Digitalnomaden und Freiberufler
Wer nicht jeden Morgen oder Mittag zur Schicht in die Firma muss und stattdessen als Digitalnomade fungiert, kann sogar auf eine einsame Insel ziehen, sofern der Mobilfunkempfang gegeben ist. Reisen und im Zug schreiben oder am Strand Grafiken erstellen, wer freiberuflich tätig ist und digital arbeitet, weiß, welche Vorteile ein mobiler Arbeitsplatz bietet.
In absehbarer Zukunft werden auch Unternehmen flexibler und mehr mobile Arbeitsplätze anbieten. Die Zeit ist reif für neue Arbeitsformen oder altbekannte, die es nur neu aufzulegen gilt. Das entlastet vor allem Menschen, die Kinder erziehen oder Angehörige pflegen.
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